Träume als Quelle für Innovation

13.10.2020

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2019 stand das Ergon-Sommerfest «Bier, Bytes & Beats» unter dem Motto «Vernetzte Welt: Kollaboration für gesteigerte Wertschöpfung». An den Impulsvorträgen widmeten sich Schweizer Wirtschaftsgrössen der Frage, wie sich das Zusammenarbeiten im Zeitalter der Digitalisierung verändert. Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg, über Branchendisruption, das Kämpfen für ihre Träume und wie ihre Bank wohl in 300 Jahren aussehen könnte.

Einstein hat mal gesagt: Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Mit diesem Gedanken kann sich CEO Marianne Wildi wohl anfreunden, denn sie bezeichnet sich selbst als Träumerin. «Für mich heisst träumen, der Zukunft mit Zuversicht entgegenzutreten und sich auf sie einzulassen. Dort wo man für Träume kämpft, entsteht Innovation. Ich schätze mich glücklich, ein Unternehmen zu führen, das mir das erlaubt.»

Bank und Softwarefirma zugleich

In der letzten Dekade haben sie und ihre Mitarbeiter sich progressiv mit der Frage beschäftigt, wie die langfristige Zukunft der Hypothekarbank Lenzburg aussehen könnte. Wird Retail Banking sich weiterentwickeln oder in der uns bekannten Form in 5 bis10 Jahren aussterben? Wie begeistert man Kunden mit zeitgerechten Digitalprodukten, ohne dass Menschlichkeit und Emotion auf der Strecke bleiben? Wie wirkt sich das auf Hierarchien und Führungskultur aus?

Die 150-jährige Regionalbank hat die disruptiven Tendenzen, die die Digitalisierung mit sich bringt, frühzeitig erkannt, indem man andere Branchen beobachtete, die sich überdurchschnittlich schnell digitalisieren, z.B. aufgrund von 3D-Printing, Big-Data-Revolution oder Outsourcing nach China. Schnell war klar: man wollte das traditionelle Bankgeschäft mit hochmodernen Technologien inhouse anreichern, um sich einen langfristigen Marktvorteil zu verschaffen und das Geschäftsmodell zu diversifizieren. Also ergänzte man das lokale Geschäftsstellennetz mit digitalen Beratungs-Services und modernisierte zudem die eigene Software namens Finstar, die auch an Dritte verkauft wird.

«In Zukunft werden Finanzinstitute vermehrt über die Grenzen ihrer Ökosysteme hinweg mit anderen Branchen kooperieren.»

Marianne Wildi CEO, Hypothekarbank Lenzburg

Der Mensch als Schlüsselkomponente

Trotz aller digitalen Euphorie wollte man keinesfalls zu einer rein digitalen Bank werden, da die menschliche Komponente für ein lokal verwurzeltes Unternehmen essenziell ist. Der persönliche Kundenkontakt kreiert Emotionen und Erkenntnisse, die digitale Kundenumfragen niemals einfangen. Der ROI (Return on Investment) dieser Erlebnisse ist von unschätzbarem Wert, auch für die Kunden, die man als Partner für eine langfristige Zukunft wahrnimmt. So ein visionärer Approach ist beizeiten schwer zu verkaufen, auch intern.

«Versuchen Sie mal, den Finanzchef davon zu überzeugen, das Budget langfristig dynamischer zu gestalten und nicht bloss den Massnahmenkatalog für zwei Jahre abzunicken. Klar nützt eine dicke Haut, doch Freiraum und ein intaktes Ökosystem sind viel wichtiger. Der Schlüssel zur Zukunft liegt in starken Kooperationen mit ebenbürtigen Partnern, mit Menschen, die unsere Träume teilen. So wie bei Ergon, mit denen wir seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten.»

Wer will, der kann

Marianne Wildi orakelt, dass es die Hypothekarbank Lenzburg in 300 Jahren noch geben wird, wenn auch «in irgendeiner anderen Form, z.B. als künstliche Intelligenz die agil durchs Weltall fliegt», und schmunzelt. «Ich bin überzeugt davon, dass bis dahin Finanzinstitute vermehrt über die Grenzen ihrer Ökosysteme hinweg mit vielen anderen Branchen kooperieren werden. Der Mehrwert für alle Involvierten wird unsere kühnsten Träume übertreffen. Und dafür lohnt es sich, schon heute zu kämpfen.»

Marianne Wildi über die Wichtigkeit von nachhaltigen Partnerschaften und wie es die Hypi geschafft hat, die digitalste Bank der Schweiz zu werden.


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