Was die Macht der Cloud ausmacht
27.10.2020
2019 stand das Ergon Sommerfest «Bier, Bytes & Beats» unter dem Motto «Vernetzte Welt: Kollaboration für gesteigerte Wertschöpfung». An den Impulsvorträgen widmeten sich Schweizer Wirtschaftsgrössen der Frage, wie sich das Zusammenarbeiten im Zeitalter der Digitalisierung verändert. Christian Sciullo, Country Director Schweiz und Österreich von Google Cloud, erklärt, welches Potenzial in der Cloud steckt und wer davon am meisten profitieren wird.
Die Cloud steckt immer noch ganz am Anfang. Wie Christian Sciullo sagte, werden heute noch die überwiegende Mehrheit der Informatikleistungen on-premises erbracht. Dennoch wird der Cloud eine sehr viel grössere Bedeutung zugesagt.
Vor 20 Jahren steckten noch alle neuen Technologien in den Unternehmen, egal ob Hard- oder Software. Der beste PC, das beste Mobilgerät, das beste Softwarepaket, der Drucker – alles lag bei den Unternehmen. Heute sieht das anders aus: Konsumenten nutzen die innovativsten Produkte. Cloud und Machine-Learning-basierte Applikationen finden schon lange Einsatz.
Warum die Unternehmenswelt eine Standardisierung braucht
Die Standardisierung der Technologie hat einen wesentlichen Beitrag geleistet. Mit zwei Betriebssystemen wie iOS und Android kann man sehr schnell, einfach und innovativ Applikationen konsistent für Konsumenten kreieren und relativ identisch weltweit ausrollen. In der heutigen Geschäftswelt fallen ähnliche technologische Projekte jedoch etwas unterschiedlich aus. Selbst innerhalb eines Unternehmens kann sich jede Installation als einzigartig gestalten, was die Komplexität der Instandhaltung und Weiterentwicklung erhöht.
Für Unternehmen biete die Cloud eine Chance, den Gap zum Technologiestandard der Konsumenten zu reduzieren – oder auch komplett zu schliessen. «Verschiedene Cloud-Anbieter und -Technologien können in den Kernkomponenten gleichbehandelt werden», sagt Sciullo. So wird es einfacher - auch für Firmen - technologische Innovationen umzusetzen. Komplexitätsreduktionen liegen in der Kraft der Cloud.
Wer von diesen Technologien profitiert
Während alle Unternehmen dabei gewinnen, könnten vielleicht die kleineren Firmen am meisten davon profitieren. Genau sie haben heute Zugang zu Technologien, die früher nur mit sehr hohen Investitionen möglich waren. «Die Schweiz ist ein Hightech-Standort», erinnerte Sciullo. Das Land beherbergt viele Firmen, die von der IT abhängig sind und grosses Interesse an Cloud-Technologien zeigen.
Der Global Innovation Index 2018 hat im Rahmen seines jährlichen Rankings der innovativsten Nationen der Welt die Schweiz auf den ersten Platz gesetzt. Laut Index sind die wichtigsten Faktoren für die Innovationsfähigkeit und den Erfolg der Schweiz die Hightech-Produktion, die hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung, die ausgezeichneten Universitäten und ein erstklassiges Patent- und Urheberrecht. Diese guten Voraussetzungen sind auch die Gründe, warum grosse Cloud-Anbieter stark auf die Schweiz fokussieren. Sie kommen selbst mit Cloud-Infrastruktur in die Schweiz oder haben schon Datenzentren im Betrieb.
«Komplexitätsreduktionen liegen in der Kraft der Cloud.»
Von Basis-Services zu massgeschneiderten Lösungen
Die meisten Cloud-Technologien sind Basis-Services. Basis-Services, die mit Hilfe von starken Partnerschaften veredelt und auf lokale Bedürfnisse von kleineren aber auch grossen Firmen angepasst werden. Machine Learning gibt es schon lang – schon länger als die Cloud. Die Kompetenz, mit Daten, mit Data Science und den neu verfügbaren, hoch skalierbaren Cloud-Technologien sinnvolle Machine-Learning-Modelle für Unternehmen umzusetzen, setzt einiges an Fähigkeiten voraus.
Dazu brauche es lokale Partner, die das verstehen. Sciullo nennt dabei Ergon als solchen Partner. «Ich persönlich bin sehr stolz, dass wir mit Ergon eine solche Partnerschaft haben dürfen und hoffe, dass wir sehr viel sinnvolle Umsetzungen von diesen Cloud Technology Ingredients für Change und für Innovation sehen werden.»