Von Freiheit und Verantwortung: So geht Berufseinstieg bei Ergon

22.02.2023

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34 Praktikant:innen und 17 Lernende sind derzeit bei Ergon beschäftigt. Der Wille, junge Menschen bestmöglich auf die Arbeitswelt vorzubereiten, ist tief in der Ergon-Kultur verankert. Dies spiegelt sich beispielsweise in der Eins-zu-eins-Betreuung bei der Lehre wider. Sie ist intensiv, kostspielig und eine echte Investition. Was das für ihren Arbeitsalltag bedeutet, erzählen die Praktikant:innen und Lernenden gleich selbst. 

«Wer kennt das Buch ‹Clean Code›? Das sollte eure Abendlektüre werden.» Diese Aussage stammt nicht etwa von einer Informatik-Dozentin. Sondern von einem Praktikanten, der erst kürzlich bei Ergon gestartet ist. Wem er dies rät? Den anderen Praktikant:innen und Werkstudent:innen, die ebenfalls bei Ergon ihre ersten Arbeitserfahrungen sammeln. An einer Tour durch die drei Ergon-Standorte zeigen sie einander ihre Arbeitsplätze und erzählen von ihrer Arbeit. Und wie immer bei Ergon, wenn es um Events für Lernende oder Praktiaktant:innen geht: Die Organisation des Events liegt ganz bei ihnen.  

Das Foto zeigt Tara, Praktikantin Software-Entwicklung bei Ergon. Sie hat einen roten Pullover an und posiert für das Foto in der Cafeteria. Hinter ihr sind Tische, verschiedenfarbige Stühle und wolkenförmige Lampen zu sehen, die von der Decke hängen.

«Hierarchie-Denken gibt es hier nicht.»

Tara Praktikantin Software-Entwicklung

Erfolge, Tech und Äpfel

Es geht um Learnings und Erfolge. Etwa ein Feature in zwei Tagen programmieren zu können, für das man vorher zwei Wochen benötigte. Tech-Talk ist ein Muss – zu Hardware, Betriebssystemen oder ganz konkret: «Wie wendet deine Abteilung IoT an?» Für Gesprächsstoff sorgen zudem der rege genutzte Töggelikasten, Mario Kart in der Kaffeepause oder die stets neuen Apfel-Sorten in den Früchteschalen.  

Eine Praktikantin erzählt

Eine in der Runde ist Tara. Sie hat Wirtschaftsinformatik studiert und absolviert ein Praktikum als Software-Entwicklerin. Die lockere Atmosphäre habe die 28-Jährige überrascht: «Obwohl die Arbeit bei Ergon sehr anspruchsvoll ist, sind die Leute sehr locker im Umgang. Hierarchie-Denken gibt es hier nicht. Und für mich besonders wichtig: Ich habe keine Hemmungen, nachzufragen. Es ist selbstverständlich, einander zu helfen», erzählt sie. Zudem schätze Tara die Möglichkeit, in verschiedene Themen einzutauchen. So habe sie die Chance herauszufinden, welcher Bereich der Software-Entwicklung ihr am meisten liegt.  

Lernende und Berufsbildner:innen im Interview

Loris und Joel befinden sich im Eingangsbereich von Ergon. Hinter ihnen ist ein Bild zu sehen, das aus einem runden Scherenschnitt besteht. Der Scherenschnitt bildet die Geschichte von Ergon ab. Joel ist im zweiten Lehrjahr zum Applikationsentwickler. Loris, der selbst Software-Entwickler ist, betreut ihn in der Lehre.

Joel, was begeistert dich an Informatik?
Ich schreibe einen Code und dieser macht etwas für mich. Genial. Oder? 

Was ist das Beste, was dein Code bisher für dich gemacht hat?
Ganz klar das WM-Tippspiel. Ergon-Lernende haben es für den internen Gebrauch programmiert. Wir haben etwas geschaffen, das von unseren Kolleg:innen genutzt wurde. Das ist ein cooles Gefühl. 

Was macht deine Lehre besonders?
Loris, mein Berufsbildner, ist nur für mich zuständig. Ich geniesse seine volle Aufmerksamkeit und kann immer auf seine Unterstützung zählen. Mir ist bewusst, dass man als Lernender selten so viel Betreuungszeit erhält.  

Loris, dein eigentlicher Job ist Software-Entwickler. Als Berufsbildner investierst du zudem viel Zeit in die Berufsbildung. Warum tust du das?
Ich arbeite gerne mit jungen Menschen und mag es, ihnen mein Wissen weiterzugeben. Im Gegenzug lerne ich auch viel von ihnen. Joel hilft mir zu verstehen, wie Jugendliche heutzutage ticken.  

Was macht die Lehre bei Ergon besonders?
Das Umfeld ist ideal für wissensdurstige Jugendliche, die tüfteln wollen. Zudem sind die Mitarbeiter:innen bei Ergon sehr kompetent. Sie nehmen sich viel Zeit, um die Lernenden zu betreuen. Joel etwa hat gleich zwei Betreuer. Meinen Kollegen Jonas und mich. Ebenfalls wichtig: Trotz der intensiven Betreuung erhalten die Lernenden viel Freiraum. 

Freiraum in der Lehre – wie muss man sich das vorstellen?
Unsere Informatik-Lernenden arbeiten erst ab dem 3. Lehrjahr an Kundenprojekten mit. In den ersten zwei Jahren lernen sie die Grundlagen des Programmierens und haben die Chance, sich zu entfalten. Sie sollen die Möglichkeit haben, ihren Beruf mit persönlichen Interessen zu verbinden. Daraus kann gar ein Projekt entstehen, bei dem sie etwas für ihr Hobby programmieren.   

Noah und Kevin befinden sich im Eingangsbereich von Ergon. Hinter ihnen ist ein Bild zu sehen, das aus einem runden Scherenschnitt besteht. Der Scherenschnitt bildet die Geschichte von Ergon ab. Noah ist Software-Entwickler und gleichzeitig Berufsbildner von Kevin, der sein erstes Lehrjahr als Applikationsentwickler absolviert.

Kevin, du bist 28 Jahre und warst als Schreiner fest im Berufsalltag. Nun absolvierst du eine Lehre als Informatiker. Woher kam der Richtungswechsel?
Ich hatte immer wieder Begegnungen mit Menschen aus der IT – etwa, wenn es darum ging, Solarpanel zu montieren. Den Austausch mit ihnen fand ich immer bereichernd. Ich vertiefe mich gerne in etwas und will Funktionen verstehen. Zum Beispiel: Wie funktioniert eigentlich ein Button auf einer Website? 

Hat sich dieser Schritt bisher gelohnt?
Absolut. Mich begeistert vieles an meiner Lehre. Der Umgang hier ist sehr angenehm und menschlich. Ich habe die Möglichkeit, viel auszuprobieren, fühle mich aber nie im Stich gelassen. Es ist grossartig, wie mich mein Berufsbildner Noah individuell fördert und fordert. Einfache Lösungen für komplexe Probleme zu finden, bereitet so noch mehr Freude.  

Deine Lehre in drei Wörtern?
Intensiv, menschlich, kompetent. 

Noah, du betreust nun einen Lernenden, der schon berufserfahren ist. Wie erlebst du das? 
Kevins Mut beeindruckt mich, einen zweiten Weg einzuschlagen. Und sein Biss, den er schon am ersten Arbeitstag gezeigt hat. 

Was ist Besonders an der Lehre bei Ergon?
Um jemandem etwas beizubringen, braucht es kompetente Menschen. Und bei Ergon haben wir besonders viele von ihnen. Obwohl wir mittlerweile ein grosses Unternehmen sind, setzen wir auf Individualbetreuung. Das ist sehr zeitintensiv und teuer. Und gleichzeitig die beste Investition.  

Niculin und Pascal befinden sich in der Cafeteria von Ergon. Hinter ihnen sind Tische, verschiedenfarbige Stühle und wolkenförmige Lampen zu sehen, die von der Decke hängen. Niculin macht eine Lehre in der Applikationsentwicklung. Er ist im zweiten Lehrjahr und wird von Pascal betreut, der Software-Entwickler ist.

Niculin, warum hast du dich für die Informatik-Lehre bei Ergon entschieden?
Ich bin jemand, der gerne in die Tiefe geht, um eine Lösung zu finden. Somit war Informatik bei der Berufswahl naheliegend. Als ich bei Ergon schnuppern durfte, hat mir die positive Atmosphäre sehr gefallen. Für mich stand fest: Hier will ich bleiben. 

Nun bist du im 2. Lehrjahr. Wie ist dein Fazit bis jetzt?
Natürlich positiv. Einerseits verbessere ich täglich meine Programmier-Skills. Auf der anderen Seite habe ich viele spannende Aufgaben und Freiheiten, die meinen Arbeitsalltag aufregend machen.  

Zum Beispiel?
Wir Lernenden dürfen selbst die Schnuppertage organisieren. Oder etwa den jährlichen Lernendenausflug – von A bis Z. Zudem schätze ich die Eins-zu-eins-Betreuung. Das gibt mir Sicherheit bei allem, was ich tue, und bringt mich schnell weiter. 

Pascal, du engagierst dich in der Nachwuchsförderung. Warum ist dir das wichtig?
Für Ergon hat die Lehre einen hohen Stellenwert. Das finde ich richtig. Sie ist das Fundament unseres Bildungssystems. Darum gebe ich mein Wissen gern weiter und begleite Jugendliche auf ihrem Berufsweg. Überhaupt liegt mir das Unterrichten am Herzen. So doziere ich zum Beispiel auch an einer Höheren Fachschule für Informatik.  

Lernst du auch etwas von Niculin?
Auf jeden Fall. Ein gutes Beispiel ist Geduld. Wenn ich einen jungen Menschen betreue, muss ich umdenken. Oft habe ich ein Konzept im Kopf, muss mich dann aber selbst stoppen. Ich will, dass Niculin seinen eigenen Gedankenweg geht. Und das benötigt Zeit und Geduld. 

Was ist besonders an der Lehre bei Ergon?
Es ist sicher die intensive Betreuung, die man woanders in dieser Form selten hat. Ergon weicht bewusst vom Standard ab, was sich immer wieder aufs Neue als erfolgreich zeigt. Die Jugendlichen werden zu selbstständigem, tiefem Denken motiviert. Und wenn man das kann, wird die Informatik so richtig spannend.  

Marina und Kristina sitzen auf grünen Sesseln im Eingangsbereich von Ergon. Oben rechts ist zur Hälfte ein Bild zu sehen, das aus einem runden Scherenschnitt besteht. In der linken Ecke unten steht ein Gummibaum in einem schwarzen Topf. Kristina ist im ersten KV-Lehrjahr. Ihre Berufsbildnerin Marina ist Teamleiterin im Sekretariat.

Kristina, warum hast du dich für die KV-Lehre bei Ergon entschieden?
Schon während des Bewerbungsgespräch habe ich die positive Atmosphäre gespürt. Das Gefühl ist geblieben. Mein Arbeitsalltag ist fröhlich, abwechslungsreich und motivierend. 

Wie würdest du deine Lehre beschreiben?
Sie ist definitiv sehr abwechslungsreich. Es gibt Events, die ich mitorganisiere, ich nehme an Meetings teil, wechsele die Abteilungen. Und: Meine Meinung ist willkommen.  

Was ist das Wichtigste, was du von deiner Berufsbildnerin gelernt hast?
Ruhe bewahren. Auch, wenn die Situation hektisch ist. Ich habe gelernt, dass ich weiterkomme, wenn ich einen kühlen Kopf bewahre.  

Marina, warum bist du Berufsbildnerin? 
Ich darf junge Menschen unterstützen, auf einen guten Weg zu kommen. Das ist wunderbar. Zudem ist es spannend, so eng mit Lernenden zu arbeiten. Dank ihnen stelle ich immer wieder fest: Auch als altes Guetzli ist man nie ausgelernt.  

Was hat dir Kristina beigebracht?
Gewisse Dinge erledige ich schon lange auf eine gewisse Weise. Dann kommt Kristina und stellt dies infrage. Nicht nur ein Mal habe ich gestaunt und dank Kristina erkannt, was man anders und besser machen kann.