Blockchain in der kantonalen Verwaltung – ein Leitfaden
01.03.2021 – Referenz Kanton Zürich
Transparenter, effizienter und vertrauenswürdiger: Blockchain bietet viel Potenzial für die öffentliche Hand. In Zusammenarbeit mit der Staatskanzlei des Kantons Zürich und der Universität Zürich hat Ergon einen praxisorientierten Leitfaden für die Analyse von Geschäftsfällen auf Blockchain-Eignung in der kantonalen Verwaltung erarbeitet.
Die Blockchain-Technologie bietet grosses Potenzial für die digitale Transformation. Richtig eingesetzt optimiert sie geschäftsübergreifende Prozesse, erhöht die Transparenz in Geschäftsabläufen und schafft eine Vertrauensbasis zwischen den involvierten Parteien. Im Auftrag der Staatskanzlei des Kantons Zürich hat Ergon in Zusammenarbeit mit dem Blockchain Center der Universität Zürich einen praxisbezogenen Leitfaden erstellt. Dieser vertieft und konkretisiert die Prüfung des Einsatzes der Blockchain-Technologie in der kantonalen Verwaltung und bietet Beurteilungs- und Prüfinstrumente. Das Ziel ist, Klarheit, Objektivität und Vereinheitlichung in der Prüfung, Beurteilung und Entscheidung in den einzelnen Ämtern und Fachbereichen des Kantons in Bezug auf die Blockchain-Technologie zu bringen.
Einsatzpotenziale und Voraussetzungen
Als Basis für den Leitfaden dienten Analysen der bestehenden Literatur zu Blockchain-basierten Systemen, die Dokumentation der kantonalen Verwaltung sowie Workshops mit der direktionsübergreifend zusammengestellten Fachgruppe. Gemeinsam mit Wissenschaftler:innen und Fachleuten aus den Bereichen Fach, Recht und Informatik erstellte Ergon Entscheidungsinstrumente, um Einsatzpotenziale der Blockchain-Technologie sowie die notwendigen Voraussetzungen für die kantonalen Geschäftsfälle aus fachlicher, organisatorischer, rechtlicher und technischer Perspektive zu analysieren.
Mehrwerte und Relevanz schnell erkennen
Verschiedene Instrumente wie Checklisten, zwei Entscheidungsbäume und ein Reifegradmodell dienen als Hilfestellung für eine rasche Einschätzung und Prüfung einzelner Geschäftsfälle auf Machbarkeit und Nutzen. Zunächst gilt es, die übergeordneten Ziele der Organisation zu identifizieren. Besteht kein Bedarf nach organisationsübergreifender Zusammenarbeit, ist beispielsweise der Einsatz von Blockchain-Technologien weniger sinnvoll. Eine praktische Checkliste und umfassende Prüffragen zeigen die Mehrwerte der Blockchain-Technologie sowie deren Relevanz für den jeweiligen Geschäftsfall. Die Eignungsabschätzung leitet anschliessend zu geeigneten Blockchain-Typen. So zeigt sich klar, wo Blockchain sinnvoll einzusetzen ist.
«Der Leitfaden ist praxisnah und wissenschaftlich korrekt. Ergon hat uns mit ihrer fachlichen Expertise genau dahin geführt.»
Schritt für Schritt zur erfolgreichen Umsetzung
Was braucht es für die erfolgreiche Implementierung einer blockchain-basierten Anwendung? Wie steht es um die Innovationskultur im eigenen Amt? Die vier Phasen des Reifegradmodells machen deutlich, wo eine Institution steht und was sie zur erfolgreichen Blockchain-Umsetzung noch verbessern kann. Auf den Wissensaufbau folgen Experimente – und erst dann macht es Sinn, ein Pilotprojekt mit anschliessender Integration und Rollout anzugehen. Eine einfache Formel dient zur schnellen Abschätzung der ungefähren Kosten. Ein Netzdiagramm zeigt per Ampelsystem an, wann die Voraussetzungen erfüllt sind. Ein abschliessender Fragebogen hilft, externe Blockchain-Anbieter auf Seriosität und Professionalität initial einzuschätzen.
Effizient und transparent entscheiden
Mit dem Leitfaden können die Fachbereiche der kantonalen Verwaltung selbstständig beurteilen, ob und wie Blockchain in den jeweiligen Geschäftsfällen sinnvoll ist. Das macht die Abschätzung des Potenzials für einen Fachbereich effizient und transparent. Die kantonale Verwaltung profitiert von einem einheitlichen Ansatz für alle Stellen. Das optimiert die Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und spart Kosten und Ressourcen.