Risiken werden nicht dem Zufall überlassen

Zürich, 25.07.2007 – Referenz F.Hoffmann-La Roche AG

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Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz werden bei Roche als Schlüsselfaktoren bei sämtlichen Geschäftsaktivitäten gesehen und geniessen konzernintern einen sehr hohen Stellenwert. Ergon hat eine auf die spezifischen Bedürfnisse von Roche ausgerichtete Risikoinventar-Applikation entwickelt, mit welcher alle SGU-relevanten Risiken erfasst und analysiert werden. Auf dieser Grundlage lassen sich geeignete Verbesserungsmassnahmen in die Wege leiten.

In den Konzerngrundsätzen hat Roche ihre Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt definiert. Gestützt auf diese Grundsätze hat Roche im Verlauf der Jahre zahlreiche Massnahmen entwickelt und eine Reihe von Dokumenten ausgearbeitet, welche die Tätigkeiten im Bereich SGU regeln. Die Konzernstelle CSE hat die Aufgabe, verbindliche Richtlinien und Weisungen im Sinne der SGU-Unternehmenspolitik auszuarbeiten und die Umsetzung weltweit sicherzustellen.

Richtlinien haben auf der ganzen Welt Gültigkeit

Als Chef-Auditor der Fachstelle SGU ist Manuel Glauser dafür verantwortlich, die Einhaltung der Konzernvorgaben bezüglich Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz in den einzelnen Roche-Werken auf der ganzen Welt zu überwachen. Jede Konzerngesellschaft ist dazu verpflichtet, die erlassenen SGU-Weisungen, welche konzernweit bindend sind, umzusetzen. «Jedes Jahr besuchen wir zwischen 20 und 30 Standorte auf allen Kontinenten. Wir verstehen uns dabei nicht in erster Linie als Inspektoren, sondern vielmehr als Berater, welche die Verantwortlichen vor Ort mit Fachkompetenz und Erfahrung unterstützen», erläutert Manuel Glauser. Insgesamt werden bei diesen Standortbesichtigungen 86 verschiedene Aspekte unter die Lupe genommen: das geht vom Werkschutz über Energiesparmassnahmen und Abfallentsorgung bis zu Arbeitssicherheit und -hygiene oder auch Ergonomie am Arbeitsplatz, um nur einige zu nennen.

Das Ziel dieser Inspektionen ist immer die Risikominimierung. Obwohl Risikoanalysen von Produktionsprozessen und Anlagen bei Roche seit den frühen 80er Jahren systematisch durchgeführt wurden, hatte man bei der Fachstelle CSE kein konzernweit exaktes Bild der bestehenden SGU-Risiken. Die Beurteilungen der Auditoren und Experten bei CSE waren deshalb für das Risiko-Management auf Konzernebene von entscheidender Bedeutung. Der Nachteil: eine systematische und aktuelle Bewertung der Gefahrenpotenziale in den einzelnen Werken war auf dieser Grundlage nicht möglich. Aus diesem Grund wuchs bei Roche das Bedürfnis, ein einheitliches Risikoinventar aufzubauen, das konzernweit eingesetzt werden konnte. «Für uns war von Anfang an klar, dass nur eine webbasierte Lösung über unser Intranet in Frage kam, damit von jedem beliebigen Standort darauf zugegriffen werden kann», umschreibt Manuel Glauser die Ausgangslage.

Mit Ergon verbindet uns seit 1992 eine enge Partnerschaft. Bei der Entwicklung und Implementierung der Risikoinventar-Software war die intensive Zusammenarbeit ausgesprochen professionell und führte letztlich zur Lösung, die unsere Bedürfnisse optimal abdeckt.»

Dr. Manuel Glauser Head of Corporate SHE Auditing, Roche

Systematik macht Risiken berechenbar

Weil man bereits seit 1992 in verschiedenen Projekten – vom Aufbau der Datenbankstruktur über die Entwicklung von Sicherheitsdatenblättern bis zur Dokumentenverwaltung – eng mit Ergon zusammengearbeitet hatte und schnell einmal klar war, dass keine Standardsoftware in Frage kam, wurde das Unternehmen auch mit dem Aufbau der Risikoinventar-Lösung beauftragt. Die Anforderung an die Webapplikation wurden in einem umfangreichen Pflichtenheft definiert; dazu gehörten beispielsweise die Möglichkeit der Historisierung, eine hohe Flexibilität (um das System bei Bedarf auch in weiteren Konzernstellen einsetzen zu können), verschiedene Autorisierungsstufen und diverse Auswertungsoptionen.

Die Software, die Ergon für Roche entwickelt hat, erlaubt auf Ebene Werk die Erfassung und Bewertung sämtlicher Risiken über eine einfache Eingabemaske. Ausser detaillierten Angaben zum Standort und seiner Funktion werden systematisch Ereignistypen und Gefahrenszenarien (beispielsweise Unfall oder Feuer/Explosion), mögliche Ursachen (zum Beispiel menschliches Versagen oder Naturkatastrophe), Betroffenheit (Mensch, Umwelt, Business), Tragweite (katastrophal, hoch, tief), Eintrittswahrscheinlichkeit und finanzielle Schäden (Sachwerte, Produktionsausfall, Image) erfasst. Natürlich werden anschliessend auch die Massnahmen, die zur Risikoverminderung eingeleitet wurden, ins System eingegeben. So lässt sich dank der Historisierungsfunktion später jederzeit genau nachvollziehen, welche Massnahmen mit welchen Kosten zu welchen Resultaten geführt haben.

Auswertungen liefern wertvolle Informationen

Auf Konzernstufe besteht zudem die Möglichkeit, die gesammelten Daten sämtlicher Standorte zu aggregieren, zu konsolidieren und über den Gesamtkonzern hinweg nach beliebigen Filterkriterien auszuwerten. Das erlaubt wertvolle Rückschlüsse und gibt den SGU-Verantwortlichen Antworten auf Fragen wie «Welche sind und wo liegen die grössten SGU-Risiken im Konzern?» oder «Wie effektiv wurden finanzielle Ressourcen zur Risikoverminderung eingesetzt?» oder «Mit welcher Eintrittswahrscheinlichkeit ist bei Roche mit einem oder mehreren Toten bei einem katastrophalen Ereignis zu Rechnen?»

Ausserdem liefern insbesondere die Auswertungen der aggregierten Risiken wichtige Erkenntnisse, die konzernweit in die Entwicklung neuer Massnahmen zur Verminderung des Gefahrenpotenzials einfliessen. Abschliessend noch einmal Manuel Glauser: «Die Risikoinventar-Lösung von Ergon ist heute für mich nicht mehr wegzudenken. Mit ihr sind wir in der Lage, eine nachhaltige Politik in Sachen Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz zu verfolgen – ganz wie es unsere Unternehmensphilosophie vorsieht.»