Dieses Interview ist Teil des Ergon-Magazins SMART insights 2021. Magazin kostenlos bestellen ->
Neuer Kunde, neues Projekt, neues Team – und nun? Auf dem Weg zum vertrauensvollen Miteinander setzen Koordinator:innen die Segel: ruhig, motiviert und immer das Ziel vor Augen. Und tragen dazu bei, dass alle ihre Fähigkeiten optimal einbringen können.
Was reizt dich an deinem Job?
Dass man immer die Chance hat, etwas Neues kennenzulernen. Die Lust auf Neues gehört bei uns Entwickler:innen ja irgendwie zum Job. Es muss nicht immer eine neue Technologie sein. Ein neuer Kunde oder eine neue Domäne sind genauso spannend. Ich arbeite auch gerne an der Offerterstellung für neue Projekte.
Warum?
Hier gilt es, potenzielle Kund:innen vom ersten Moment an von uns zu begeistern und sie zu überzeugen, dass wir die Richtigen sind. Und das ist in unserem Bereich doppelt herausfordernd. Wir verkaufen keinen Gegenstand oder etwas wie ein Haus und können sagen: Schau, das haben wir schon gebaut. Es ist immer individuell und Projekte sind nie genau gleich. Das heisst, wir verkaufen eigentlich ein Versprechen. Das Versprechen, das sagt: Wir schaffen das mit dir zusammen.
Dafür braucht es viel Vertrauen seitens Kund:innen, oder?
Auf jeden Fall, und wenn uns Kund:innen noch nicht kennen, ist das umso schwieriger zu schaffen. Es bedarf sicher eines gewissen Vertrauensvorschusses, damit wir überhaupt eine Chance erhalten. Und dann müssen wir es uns natürlich verdienen, unsere Kompetenz beweisen und zeigen, wer wir sind. Mitdenken, Nachfragen, Challengen, Weiterdenken – alles, was uns später im Projekt auszeichnet, sollte hier genauso gelten, wenn nicht noch verschärfter. Und dabei zählt jede Interaktion, egal ob schriftlich, telefonisch oder persönlich. Das erfordert vor allem auch eine gute Planung, Koordination und klare Zuständigkeiten. Kund:innen müssen spüren, dass sie uns wichtig sind und wir sie zum Erfolg führen können.
«Wir verkaufen an unsere Kunden eigentlich ein Versprechen. Das Versprechen, das sagt: Wir schaffen das mit dir zusammen.»
Dein ideales Team für ein Projekt – wie sieht das aus?
Da müssen viele verschiedene Kompetenzen zusammenkommen. Es braucht jemanden, der den Fokus darauf hat, dass alles läuft, alles gemacht ist, der Termine und Aufgaben im Blick behält. Jemanden, der den Beteiligten auch nachrennt, wenn es sein muss. Und jemanden für die Motivation, der ein gewisses Feuer für das Inhaltliche hat, immer wieder das Ziel vor Augen bringt und es schafft, andere mit Begeisterung anzustecken. Das müssen nicht alles verschiedene Personen sein, einfach die Charaktereigenschaften, die es braucht. Vom Arbeiten her ist eine Mischung aus Denker:innen, die konzeptionell stark sind, und genügend Macher:innen wichtig, die alles zu Boden bringen und Sachen abschliessen wollen und können.
Du nennst Motivation als wichtigen Treiber. Wie motivierst du dein Team und sorgst dafür, dass alle engagiert bleiben?
Motivation muss intrinsisch sein. Ich bin überzeugt, in der IT ist ein Teil der Motivation das Neue. Lust auf neue Kund:innen, etwas Neues kennenzulernen, die technische Lösung, die wir anbieten – ich glaube, das motiviert uns alle. Ebenso wie das gemeinsame Ziel, auf das wir hinarbeiten.
Wichtig finde ich auch gewisse organisatorische Rahmenbedingungen: In Projekten, in denen nicht alle Personen immer zu 100% am Thema arbeiten können, weil sie noch in andere Projekte involviert sind, versuche ich Fixpunkte zu schaffen. Damit wir ein paar Tage pro Woche alle zugleich am Gleichen arbeiten. Dann sind wir eben nicht fünf Tage pro Woche ein Team, sondern nur zwei. Dafür haben wir das «Wir-miteinander-Gefühl», was bedeutend ist für unseren Erfolg.
Dieses Interview ist Teil der Serie «Stille Held:innen» im SMART insights 2021. Eine Übersicht mit allen Interviews finden Sie hier.