Das Komplexe einfach machen

30.07.2020

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Dieser Beitrag ist erschienen im Ergon Magazin SMART insights 2020. Magazin kostenlos bestellen ->


Caspar Andri Largiadèr, Gründer von FieldWalk, über das rein zufällige Entdecken einer Marktlücke, die die Baubranche mit Augmented Reality und Indoor-Navigation revolutioniert. Je komplexer ein Bauprojekt, desto grösser der Nutzen. Eingespart werden können Millionen von Franken. Doch wirklich nur auf Grossbaustellen?

Die Plattform GroupDraw wurde 2013 ins Leben gerufen mit dem Ziel, den Schiffbau zu erleichtern. Als digitales Kollaborationstool vereinfacht es die Kommunikation zwischen involvierten Firmen auf Werften für riesige Fracht- und Kreuzfahrtschiffe. Die erreichte Effizienzsteigerung bei Grossprojekten zeigte Wirkung, Baufirmen wurden aufmerksam und verlangten nach einem ähnlichen Tool. So entstand FieldWalk. Eine einfach bedienbare App für das zentrale Pendenzen-, Mängel- und Qualitätsmanagement im Gebäudebau. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?

Faszination Grossbaustelle

Grossbaustellen sind ein faszinierendes und komplexes Unterfangen zugleich: Viele Akteure treffen aufeinander und termingerechtes Erledigen der Aufgaben erfordert gute Koordination. Dies verantworten Gesamtbauleiter, diverse Fachbauleiter und Eignervertreter. Fachbauleiter unterstützen Bauleiter in Spezialgebieten des Bauvorhabens. Sie verantworten die Instruktion der Unternehmer, Handwerker und Zulieferer, haben Aufsicht über die Ausführung der Arbeiten sowie die Prüfung aller Materiallieferungen und Handwerkerrapporte. Kurz: Sie sorgen dafür, dass in der Ausführung alles so ist wie geplant.

Die Ausgangslage ist hochkomplex, die Termine knapp. Verschiedene Fachbereiche treffen aufeinander und die gegenseitigen Abhängigkeiten haben Einfluss auf die termingerechte Erfüllung eines Auftrags. Allein der Bereich Haustechnik umfasst eine Vielfalt von Installationen wie Elektronik, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK), sanitäre Einrichtungen, Wasserleitungen, Aufzüge bis hin zu ICT-Lösungen. Vernetzt man die verschiedenen Haustechnik-Systeme miteinander, spricht man gar von «intelligenten» Gebäuden. Die Voraussetzung ist: Alles muss funktionieren, es darf keine Mängel geben. Umso genauer muss Qualität kontinuierlich geprüft, müssen Mängel identifiziert, erfasst, bearbeitet und kontrolliert werden.

Bisher wurden Mängel mit Fotos und Notizen händisch bei regelmässigen Baurundgängen aufgenommen, zurück im Büro mühsam in eine Excel-Tabelle mit Tausenden Positionen übertragen, Bilder auf dem Server hochgeladen. Danach wurden Pendenzen an verschiedene Unternehmer und Handwerker zur Bearbeitung verteilt. Die Bearbeitung der Pendenzen erfolgte per Excel-Tabelle, Bilder lagen irgendwo auf dem Server und Beschreibungen einzelner Mängel ohne visuellen Kontext hatten Fehlinterpretationspotenzial. Ein mühsamer und langwieriger Prozess.

Dank FieldWalk geht das nun in Sekundenschnelle. Die Fachbauleiter fotografieren, markieren, schreiben Notizen oder nehmen Sprachnachrichten auf, die direkt individuellen Mängeln zugeordnet werden können. Die Pendenz wird automatisch auf dem Grundrissplan oder im 3D-Modell angezeigt sowie an die Unternehmer versandt.

Nahtloser Miteinbezug aller Dienstleister

FieldWalk ist eine spezialisierte Baustellen-App zur Kollaboration und zum digitalen Mängel- und Pendenzenmanagement. Das Tool bezieht sämtliche Akteure und externen Dienstleister hinter den Fachbauleitern mit ein. Egal ob Sanitärinstallateur, Elektriker oder HLK-Experte – alle erfahren aus der App «ihre» Pendenzen. Damit keiner von der Datenflut überwältigt wird, sieht jeder nur die für ihn relevanten Informationen. Doch sind die Unternehmer auch bereit, eine arbeitsbezogene App auf ihrem privaten Handy zu installieren? Der Trick liegt darin, dass die App nicht zwingend installiert werden muss. FieldWalk verschickt, wie bei Dropbox, einen Link, der gewerk- und unternehmerspezifische Mängel geordnet aufzeigt. Das heisst, ohne sich einloggen zu müssen, kann mit dem Tool sofort gearbeitet werden.

«Ziel ist, alle Involvierten einer Baustelle nahtlos miteinander zu vernetzen. Es geht um den schnellen und einfachen Informationsaustausch, von der Bauplanung bis hin zum Betrieb des Gebäudes», so Largiadèr.

Hierbei hilft man sich mit der Optimierung der visuellen Vorstellungskraft: 3D-Modelle sind mit PDF-Plänen verknüpft, sodass die Daten gleich vor Ort auf der Baustelle betrachtet werden können. Das ermöglicht vernetztes Planen und nennt sich Building Information Modelling (BIM). Dank einem neu entwickelten Augmented Reality Viewer können dreidimensionale Modelle im realen Umfeld der Baustelle visualisiert werden. «Es war für mich ein Highlight, die ganze ‹AR-Engine› dem Kunden zum ersten Mal direkt auf der Baustelle präsentieren zu können und alles hat reibungslos funktioniert, das war beeindruckend», ergänzt der Gründer.

Der aktuelle Baustatus kann so 1:1 mit den 3D-Modellen abgeglichen werden und ermöglicht Zugriff auf alle relevanten Informationen bestimmter Bauteile. Fehlerquellen werden reduziert und damit Baumängel vermieden. In Entwicklung ist ein weiteres wichtiges Feature: die Indoor-Navigation. Sie trackt den Standort des App-Anwenders auf der Baustelle in «realtime» und macht es möglich, Mängel und Pendenzen automatisch mit dem 3D-Modell und dem Plan zu verknüpfen.

Caspar Andri Largiadèr, FieldWalk

«Der Fokus liegt auf der Benutzer­freundlichkeit. Um effizient zu sein, muss das Tool für die Zielgruppe schnell und einfach zu bedienen sein.»

Caspar Andri Largiadèr Gründer FieldWalk

Die Genialität der Einfachheit

FieldWalk ist sehr benutzerorientiert und ermöglicht, Pendenzen und Mängel für einzelne Räume, Stockwerke oder ganze Projekte nach Gewerk zu definieren – je nach Bedarf. So kann ein Fachbauleiter Rundgänge präzise planen und Zeit sparen. Das Tool funktioniert auch im Offline-Modus, der bei schlechtem Empfang automatisch eingeschaltet wird.

«Der Fokus liegt auf der Benutzerfreundlichkeit. Um effizient zu sein, muss das Tool für die Zielgruppe schnell und einfach zu bedienen sein. Die Bauindustrie hat bezüglich Digitalisierung grösstes Entwicklungspotenzial. Die Arbeit findet draussen unter erschwerten Bedingungen statt und Fachkräfte haben kaum Zeit, digitale Tools zu erlernen. Weiter ist der Generationen- Mix auf dem Bau frappant, alle Arbeitskollegen müssen intuitiv damit umgehen können – und wollen. Das Tool muss selbsterklärend, einfach und schnell sein», so Largiadèr.

Viel Luft nach oben

Diverse Messungen ergaben, dass mit FieldWalk eine Zeitersparnis von bis zu 50 Prozent erreicht werden kann. Für Aufnahme, Bearbeitung und Verschicken eines Mangels brauchte man herkömmlich bis zu 20 Minuten, mit FieldWalk schafft man es in unter 10. Man rechne: Bei einer Grossbaustelle, die sich normalerweise über mehrere Jahre, gar Jahrzehnte erstreckt, können somit mehrere Millionen Franken gespart werden. Von den geschonten Nerven ganz zu schweigen. Dies bestätigt auch Paul Hitz, verantwortlicher Fachbauleiter Gebäudetechnik bei der Baustelle des Kantonsspitals St. Gallen: «Mit FieldWalk sind wir doppelt, wenn nicht dreifach so schnell in der Mängel- und Pendenzenbewirtschaftung in der Gebäudetechnik.»

Mehrwert mit Ausblick ins Facility Management

FieldWalk ersetzt Stift und Papier und ermöglicht, den aktuellen Stand des Baus digital zu erfassen und direkt mit den gewünschten Akteuren zu teilen. Alles, was noch nicht erledigt ist, wird so lange angezeigt, bis sich der Verantwortliche darum kümmert. Am Schluss profitiert der Kunde. Der Nutzer kann anhand von Berichten und Tabellen jederzeit und unkompliziert den aktuellen Stand zeigen. Es verleiht Transparenz und hat ganz klare, wirtschaftlich positive Auswirkungen.

Laut der Studie der ETH und des Schweizerischen Baumeisterverbands «Mängel im Hochbau» musste die Bauwirtschaft im Schweizer Wohnungsbau jährliche Baumängel im Wert von 1,6 Milliarden Franken beheben (8% der Bauleistung), was oft auf die schwache oder mangelnde Kommunikation zwischen den einzelnen Parteien zurückzuführen ist. Allein so betrachtet, ist das Potenzial enorm. Man bedenke mögliche Zusatznutzen für andere Bereiche wie zum Beispiel Facility Management: Wenn ein Gebäude einmal fertig gebaut ist, muss in seiner Lebensdauer viel erneuert werden. Da bietet das Tool viele Chancen, allein schon dank der BIM-Modelle und der Indoor-Navigation. Das System weiss sofort, in welchem der 250 Spitalzimmer der Hauswart das Foto von der Steckdose gemacht hat.

Das Erfolgsrezept?

Es lohnt sich, stetig nach neuen Lösungsansätzen zu suchen und nicht gleich den Status quo zu akzeptieren. Lösungen, die den Arbeitsalltag einfacher und effizienter gestalten und fokussiert ein bestimmtes Problem behandeln, können grossartige Mehrwerte schaffen. «Vision und Strategie allein reichen nicht, wichtig ist, dass man entsprechend umsetzen kann. Und dies im Budget- und Zeitrahmen. Das hat Ergon geschafft. Sie sind extrem schnell, effizient und interdisziplinär, das habe ich so noch nie erlebt», freut sich Largiadèr.

Code to Success

Frühes Vertrauen

Schon in einem sehr frühen Stadium konnten wir Kunden mit ins Boot holen und so unser Tool zielgruppenspezifisch entwickeln. Es macht mich extrem stolz, dass Firmen wie Amstein + Walthert AG uns von Beginn an ihr Vertrauen geschenkt haben.

Absoluter Business Value

Wenn man etwas Neues gestaltet, sollte man den Nutzen und den Mehrwert nie aus den Augen verlieren. Denn dies ist ausschlaggebend für den Erfolg der Entwicklung. Die Lösung sollte auch nah am Kunden entwickelt werden, sodass man schrittweise und zielorientiert Verbesserungen implementieren kann.

Kreativ, effizient und interdisziplinär

Meine Erwartung an einen IT-Dienstleister ist, dass man sich schnell in eine Thematik einarbeiten kann, eigene Ideen einbringt, relevante Kompetenzen aufweisen kann und aktiv mitdenkt. Nur so kann man ein optimales Resultat und ein hocheffizientes Tool bauen. Ergon hat mich diesbezüglich begeistert.

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