Praktikum in Shanghai: Unsere Lernenden erzählen
21.06.2019
Als beste ihrer Klasse durften unsere beiden Lernenden Joel und Noah für vier Wochen ein Praktikum in Shanghai antreten. Gemeinsam mit einem Lehrer und 11 anderen Lernenden flogen sie am 19. April nach China. Organisiert wurde der Aufenthalt von ihrer Berufsschule BBW, gemeinsam mit der Organisation route2china. Welche Erfahrungen die beiden machten, erzählen sie uns im Interview.
Wie sah die Arbeit während eures Praktikums genau aus?
Joel: An unserem ersten Arbeitstag wurden uns potentielle Projekte vorgestellt, aus denen wir eins wählen konnten. Das Ziel war, dass wir diese Projekte wie kleine Start-Ups vorantreiben und sehr selbständig umsetzen.
Noah: Wir haben uns für ein Projekt entschieden, in dem wir eine Applikation entwickelten, die den beruflichen Alltag mit QR Codes vereinfachen soll. Konkret heisst das, das mit Hilfe der App Inventar erfasst und dazu QR Codes generiert werden, die dann gescannt werden können, um Support zu erhalten.
Hat euch die Arbeit Freude gemacht?
Joel: Technisch war das Ganze zwar nicht so anspruchsvoll, aber es war das erste Mal, dass wir uns so selbständig organisieren und ein Projekt vorantreiben mussten. Das war eine spannende und wertvolle Erfahrung. Wir hätten aber auch gerne mehr mit den Leuten vor Ort zusammengearbeitet, um die Strukturen und Arbeitsweisen besser kennenzulernen.
Abseits der Arbeit – was habt ihr noch so erlebt in Shanghai?
Joel: Es gab einige organisierte Gruppenevents und Ausflüge, an denen wir teilnahmen. Zum Beispiel einem Besuch in «Water Town», einem Flussstädtchen, das ein wenig an Venedig erinnert, einfach mit chinesischen Gebäuden. Einmal machten wir eine Tee Degustation, an der wir traditionell zubereitete Tees probieren und dann auch kaufen konnten. Einmal waren wir im Schweizer Konsulat eingeladen, hier hielt der Vize-Präsident der Universität Genf, Jacques de Werra, einen spannenden Vortrag. Und an einem Abendessen in der Privatresidenz des Konsuls durften wir auch teilnehmen.
Noah: Wir konnten die Stadt aber natürlich auch auf eigene Faust erkunden. So besuchten wir zum Beispiel The Bund, die Uferpromenade mit den höchsten Häusern in Shanghai und einem tollen Blick auf die Skyline. Und natürlich den Shanghai Tower, das zweithöchste Gebäude der Welt.
Euer Fazit?
Noah: Auch wenn das Projekt technisch nicht so anspruchsvoll war, war es das doch organisatorisch. Wir konnten an unserer Selbständigkeit und Eigeninitiative arbeiten – ohne die hätte es sonst ja kein Projekt gegeben. Abgesehen von der Arbeit: Die Kultur fand ich sehr spannend und für mich war das alles neu. Die Chinesen waren sehr hilfsbereit und ich habe gelernt, mit meinem Handy Sprachbarrieren zu überwinden und konnte so auf Leute zugehen, die nicht meine Sprache sprechen.
Joel: Wir hatten ja auch Chinesisch-Unterricht, aber in vier Wochen lernt man so eine schwierige Sprache natürlich nicht. Ich fand die Zeit aber auch super und konnte tolle Erfahrungen sammeln. Auch wenn es bei unserem Projekt den ein oder anderen Stolperstein gab, konnten wir es doch erfolgreich abschliessen und zufrieden in die Schweiz zurückreisen.