IoT – Think big, start small but start

03.04.2019

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Vereinfachter Zugang zu Daten, Ressourcenverbrauch reduzieren, leistungsfähigere Prozesse, überall zugängliche Dienstleistungen sowie neue Geschäftsmodelle – das Internet der Dinge hat Potenzial, bringt aber auch Herausforderungen mit sich.

Am 2. April 2019 trafen sich im Kursaal in Bern Experten und Praktiker aus der ICT-Branche an der IoT-Konferenz «From Hype to Reality», organisiert vom Schweizerischen Verband für Telekommunikation, asut. Einen Tag lang wurde darüber referiert, welche Auswirkungen eine vernetzte Welt auf Wirtschaft und Gesellschaft haben wird. Stichworte wie 5G, künstliche Intelligenz und Sicherheit sowie der Aspekt «Mensch» sind in diesem Zusammenhang immer wieder gefallen.

Daten sind das neue Rohöl

Daten, die durch IoT gewonnen werden, sind das Rohöl des 21. Jahrhunderts. Sie versprechen Wettbewerbsvorteile sowie neue Geschäftsmodelle. Laut Philipp Spaeti, CTO IBM Schweiz wurden aber 90 Prozent der in den letzten 10 Jahren gesammelten Daten nie ausgewertet. Weiter betont er, dass 60 Prozent der wertvollen Daten innert Millisekunden ihren Wert verlieren. Es gilt daher, die Daten möglichst zeitnah auszuwerten und sinnvolle Handlungen abzuleiten. Um diese Unmenge an Daten zu verarbeiten, sind schnelle Netze gefordert. Die Lösung hierzu heisst 5G. «5G ist ein Quantensprung, Sensoren können damit noch viel mehr Daten sammeln und versenden», so Spaeti. 5G hat Potenzial – vor allem in Kombination mit künstlicher Intelligenz und Analytics.

Gefahr durch Menschen

Ein Thema, das immer wieder zur Sprache kam, war IoT Security. Denn IoT bringt nur einen Mehrwert für Gesellschaft und Wirtschaft, wenn es verlässlich und sicher ist. Dies bestätigt auch das Ergebnis der Publikumsumfrage, die aufzeigt, dass für 35 Prozent der Befragten Security der wichtigste Faktor für eine erfolgreiche IoT-Anwendung ist. Doch leider wird in der Realität die IT-Sicherheit im Internet der Dinge oft vernachlässigt. Uwe Kissmann, Managing Director Cyber Strategy & Cyber Risk Services, Accenture EMEA betont, dass es wichtig ist, frühzeitig an das Thema Security zu denken, da ein Gerät oftmals eine Lebensdauer von über 20 Jahren hat. Ist das Gerät erst einmal im Einsatz, können Sicherheitsanpassungen nur sehr schwer vorgenommen werden. Weiter macht er darauf aufmerksam, dass es darum geht, das Unternehmen zu schützen und nicht die Technik. Oftmals sei diese auch nicht das grösste Sicherheitsproblem, sondern der Mensch. Es gilt, die Mitarbeitenden zu sensibilisieren, welche Gefahren von Unachtsamkeiten ausgehen können.

Wissen, wie der Kunde tickt

Um mit IoT nachhaltige Wettbewerbsvorteile erzielen zu können, muss das Bedürfnis des Endanwenders ins Zentrum rücken. Dirk Hoffmann, CEO V-Zug sagt hierzu: «IoT schafft die Möglichkeit, ein Erlebnis zu kreieren. Aus Kundesicht denken, ist essenziell.» Für V-Zug ist klar: sie wollen nicht nur Geräte verkaufen, sondern digitale Services anbieten, die dem Endanwender einen Nutzen stiften. Auch Thomas Koch, Head of IoT bei der Post CH AG ist überzeugt, dass man mit IoT nur erfolgreich ist, wenn ein Nutzen entsteht.

Wandel in der Unternehmenskultur

Die Konferenz, die Ergon als Gold-Sponsor unterstützte, hat aufgezeigt, dass IoT in den Unternehmen angekommen ist. Dies bestätigt auch die Publikumsumfrage. Auf die Frage «Wie wichtig erachten Sie IoT für den zukünftigen Erfolg ihres Unternehmens am Markt?» antworteten 88 Prozent, dass IoT wichtig oder sogar sehr wichtig sei. Zu beachten ist, dass die rasante Entwicklung und stetige Zunahme der Vernetzung und Sammlung von riesigen Datenmengen mit hohen Ansprüchen verbunden sind. Nicht nur an die Infrastruktur, sondern auch an das Know-how der Unternehmen. Was Letzteres betrifft, sind für Julian Dömer, Head of IoT bei Swisscom, die grössten Hindernisse für IoT selten in der Technologie, sondern viel öfter in der Unternehmenskultur zu finden: «Komplexe IoT-Projekte erfordern Partnerschaften und gut funktionierende Ökosysteme», meinte er. Thomas Koch von der Post erwähnt hierzu: «Die Änderungsbereitschaft im Unternehmen muss vorhanden sein». «Think big, start small but start» ist die Devise.