Evolution der digitalen Identität - vom E-Banking zum E-Hospital
24.09.2018 – Michael Schröder und Mike Doujak
E-Banking bei Banken gibt es seit über 20 Jahren. Heute stellen Banken ihren Kunden komfortable «digitale Lösungen» zur Verfügung, die sowohl auf dem Tablet auf dem Sofa, unterwegs auf dem Smartphone oder via Desktop-PC komfortablen und hoch sicheren Zugang zu Kontodaten und Banktransaktionen ermöglichen. Auf Seiten Spitälern gibt es dagegen heute noch Nachholbedarf: Das höchste der digitalen Gefühle ist häufig ein PDF-Formular zur Patientenanmeldung, das man sich auf der Website herunterladen kann und dann – meist sogar ausgedruckt – ausfüllen und wieder einschicken oder auch physisch mitbringen soll.
Warum ist das so? Und wie können hier Spitäler schnell Boden gut machen? Dies analysiert und diskutiert der Beitrag von Michael Schröder und Mike Doujak von Ergon Informatik am Forum Digitale Gesundheit am 26. September 2018 von 10:45 bis 12:15 Uhr.
Kern dieser Analyse wird sein, dass es Banken auf Grund der andersgearteten Geschäftsfälle einfacher und Spitäler wegen des «digitalen Identitäts-Waldes» deutlich schwerer hatten (und haben), schnell und komfortabel digitale Services bereitzustellen. Während sich digitale Identitäten über die Zeit vom E-Banking über Social Logins bis hin zu mobilen Identitäten weiterentwickelt haben, ist es den Spitäler nicht gelungen, auch nur schon sehr einfache Geschäftsfälle digital umzusetzen (z.B. eine digitale Terminvereinbarung bzw. -verschiebung).
Als Lösungsansatz präsentiert der Beitrag von Michael Schröder und Mike Doujak die Einführung eines "Access Security & Management Hubs", der es erlaubt, die Identitäts- und Berechtigungsaspekte von den – typischerweise sehr heterogenen – Applikationen zu separieren und so effizient verschiedenste Anwendungsfälle mit unterschiedlichen externen Anspruchsgruppen umzusetzen. Diese Vision, die sich bei Banken sehr bewährt hat, lässt sich schrittweise im komplexen Spitalumfeld umsetzen und erlaubt diesen, schnell erste digitale Erfolge bei ihren Kundengruppen zu erzielen. Die Spitäler können von der langen und teuren Erfahrungsreise der Banken profitieren und so – endlich – das E-Hospital erfolgreich realisieren.